Sonntag, 19. Dezember 2010

ALTE NARBEN ab jetzt bestellbar



Das dritte Abenteuer von Opa Bertold und seinen Freunden in der Seniorenresidenz Burgblick zu Nideggen hat meinen Schreibtisch verlassen und kann schon vorbestellt werden. Als Druckwerk in Händen halten kann man das gute Stück ab März 2011.

Es herrscht Aufruhr in der beschaulichen Eifeler Seniorenresidenz Burgblick, und Opa Bertold steckt seine Nase wieder einmal in Dinge, die ihn eigentlich nichts angehen: Schließlich wurde einer seiner Mitbewohner im Nideggener Kurpark brutal ermordet. Warum wurde der hochbetagte Mann wie ein Hund erschlagen und anschließend verstümmelt? Hat möglicherweise der geheimnisvolle Alte, der einen Tag vor dem Mord in die Seniorenresidenz eingezogen ist, etwas mit dem Mord zu tun? Und warum interessiert sich eine amerikanische Ermittlerin ebenso sehr für den Fall wie die deutsche Kriminalpolizei und die betagten Hobbyermittler? Sein dritter Fall stellt Opa Bertold vor große Rätsel – und führt ihn in das dunkelste Kapitel der Geschichte seiner Heimat. Der in Ehren ergraute Ermittler und seine Freunde werden mit bösen Mächten konfrontiert, die das Grauen der Vergangenheit fortführen wollen. Alte Narben brechen auf …

ALTE NARBEN bei Amazon

Montag, 13. Dezember 2010

Eifel-Winter


Der KBV-Verlag hat in seiner "Edition Eyfalia" ein sehr schönes Buch zum Thema Winter und Weihnacht in der Eifel verlegt, herausgegeben vom Eifelkenner Manfred Lang. Die schönen Zeichnungen hat das Multitalent Ralf Kramp geschaffen.

Ich habe dort die Ehre, in der Rubrik "Weihnachten, kriminell gut" einen heiter-besinnlichen Weihnachts-Eifelkrimi beisteuern zu dürfen:
"Santa Klaus bittet zur Kasse"

Dabei sind neben meiner Wenigkeit Carola Clasen, Ralf Kramp, Erika Kroell und Jacques Berndorf.

In anderen Rubriken sind Kurzgeschichten von Ernest Hemingway, Clara Viebig oder Stefan Andres zu lesen. Was für ein Glücksfall, mit solchen Kollegen zwischen Buchdeckel zu geraten! Das ist wie Weihnachten ...

Das Buch bei Amazon

Freitag, 10. Dezember 2010

Interview mit der Mayerschen auf der Buchmesse Frankfurt



Auf der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt nahm ich an einem "Twittagessen" teil und wurde dort vom Buchmesse-Interview-Team der Mayerschen aufgegabelt. Jördis Beatrix Schulz entlockte mir etwas über den Eifelkrimi im Allgemeinen, Opa Bertold im Speziellen, und auch über die Wien-Eifel-Coproduktion mit Richard K. Breuer.

Montag, 29. November 2010

Wein, Mord und Gesang ist fertig!


Pünktlich zur Vorweihnachtszeit ist es heraus: das ultimative Geschenk für alle Weinliebhaber, Bücherwürmer, Krimifreunde und vor allem für die Schnittmenge dieser Spezies. Zu jedem Weinanbaugebiet Deutschlands hat Carsten Sebastian Henn eine kleine weinkundliche Einleitung geschrieben, gefolgt von einem Kurzkrimi, der sich mit dieser Weinregion beschäftigt.

Herausgekommen ist ein wirklich wunderbares Buch, nicht nur inhaltlich, sondern auch haptisch. Der KBV-Verlag hat ein sehr schönes Format gefunden, Verleger und Autor Ralf Kramp hat auch seine karikaturistischen Fähigkeiten wieder zu wunderbaren Illustrationen eingebracht. Und eine illustre Schar von Krimiautorinnen und -autoren hat sich mit Kurzkrimis eingebracht:

- Carsten Sebastian Henn
- Ralf H. Dorweiler
- Angela Esser
- Carola Clasen
- Ina Coelen
- F.G. Klimmek
- Kathrin Heinrichs
- H.P. Karr
- Oliver Buslau
- Markus Guthmann
- Susanne Kronenberg
- Andreas Wagner
- Wolfgang Schüler
- Andreas Izquierdo
- Tatjana Kruse
- Guido M. Breuer
- Jürgen Alberts
- Uwe Voehl
- Jürgen Ehlers
- Hagen Range
- Ralf Kramp


Es ist toll, in diesem Kreise von hervorragenden Kolleginnen und Kollegen zu einem solchen Buch beitragen zu dürfen! Viel Spaß und kriminelle Unterhaltung!

Das Buch bei Amazon

Freitag, 26. November 2010

Recherche im Kölner Dombauarchiv


Für "Alte Narben", das dritte Abenteuer von Opa Bertold und seiner kriminellen Nideggener Seniorentruppe, recherchierte ich heute zum Thema Antisemitismus und das Bild der Juden, wie es sich im und um den Kölner Dom darstellt.

Dazu brauchte ich natürlich die Hilfe kompetenter Wissensvermittler. Diese fand ich in Dr. Klaus Hardering, dem Leiter des Kölner Dombauarchivs, der schon für "Altes Eisen" wertvolle kunsthistorische Fakten lieferte, und Pfarrer Werner Friesdorf aus Kommern in der Eifel, der zurzeit als Schulseelsorger in Füssenich tätig ist und früher im Dom sein geistliches Wesen trieb. Von Pfarrer Friesdorfs früherer Tätigkeit in Köln kennen die beiden sich sehr gut. Insofern durfte ich auch am Wiedersehen alter Freunde teilhaben.

Nun weiß ich eine Menge mehr über das sogenannte Judenprivileg von 1266, die heiß umstrittenen Darstellungen der "Judensau" im mittelalterlichen Chorgestühl des Kölner Doms und auch den pseudowissenschaftlichen Antisemitismus, der auch vor den Artefakten des Doms nicht halt macht. Viel historischer Stoff für den nächsten Fall von Opa Bertold ...

Freitag, 5. November 2010

Die Bundesrepublik Deutschland gegen das deutsche Volk


Stuttgart 21 und Atommüll nach Gorleben - der trägste Schreibtischtäter müsste Lust bekommen, auf die Straße zu gehen.
In Stuttgart werden Senioren mit Pfefferspray misshandelt, weil sie friedlich gegen das Milliardengrab U-Bahnhof protestieren, und in Gorleben werden rund 20.000 Polizisten aufgeboten - inklusive kampferprobter Spezialeinheiten - um die stumpfsinnige Atompolitik der Bundesregierung durchzusetzen. Sichere Lagerung für Atommüll gibt es nicht, da sind sich die Experten einig, aber die Laufzeitverlängerung für unsere AKW ist - obwohl gegen den Bürgerwillen und gegen die rechtsverbindlichen Beschlüsse der früheren Regierung - kaum noch aufzuhalten.

Natürlich konnte man zu allen Zeiten, sofern man nicht vollkommen blind und taub für die Realität ist, am Verstand der Politiker zweifeln. Aber die aktuelle Ignoranz der gewählten Honoratioren gegenüber unserer - des Volkes - Meinung verursacht mir mehr Übelkeit als sonst. Es erinnert ein wenig an den Polizeistaat, den wir in den 50er und 60er Jahren in Deutschland hatten. Das waren noch Zeiten, in denen spätere Spitzenpolitiker sich auf der Straße mit den Bullen prügelten. Und damals waren die Polizisten Teil eines reaktionären, pseudodemokratischen Machtapparates. Dies schien überwunden. Schön geträumt, Bildungsbürger. Ob ich am Ende auch einmal den Schreibtisch verlasse?

Ich beende den Beitrag mit den Worten des großen Heinrich Heine. Sein Wintermärchen ist eine immerwahre Beschreibung des deutschen Wesens:

Im traurigen Monat November war's,
Die Tage wurden trüber,
Der Wind riß von den Bäumen das Laub,
Da reist ich nach Deutschland hinüber.

Ein kleines Harfenmädchen sang.
Sie sang mit wahrem Gefühle
Und falscher Stimme, doch ward ich sehr
Gerühret von ihrem Spiele.

Sie sang das alte Entsagungslied,
Das Eiapopeia vom Himmel,
Womit man einlullt, wenn es greint,
Das Volk, den großen Lümmel.

Montag, 1. November 2010

Kreutzer kommt


Christoph Maria Herbst sei Dank: ein neuer Stil im Krimi-Einheitsbrei. Nein, so ganz neu ist da (fast) nix - ein bisschen Miss Marple, ein bisschen Hercule Poirot, ein bisschen Columbo, ein bisschen Kottan, auch ein bisschen Echtzeitfeeling a la 24 - aber vor allem ein herrlich schräger Herbst in Topform!

Hoffentlich reicht die Quote für mehr - der deutschen Fernsehkrimi-Landschaft würde es gut tun. Ich fühlte mich jedenfalls wunderbar unterhalten. Ein Dankeschön an alle Mitwirkenden, natürlich nicht zuletzt an den Drehbuch-Autor Christian Jeltsch.

Samstag, 30. Oktober 2010

Rückblick - Krimiabend im Bestattungshaus


Das Team des Bestattungshauses Haas hatte für eine tolle Location gesorgt. In der Feierhalle, die sonst zu besinnlichen Trauerfeiern genutzt wird, kam eine wunderbare Stimmung unter den geladen Gästen auf. Ein rundum gelungener Abend - ich hatte eine Menge Spaß beim Lesen, das Publikum ging richtig mit, bei den humoristischen Einlagen des Opa Bertold genauso wie bei einem eher gruselig-scheußlichen Psychothriller-Kurzkrimi. Eigentlich wollte ich mit einem heiter-besinnlichen Weihnachts-Kurzkrimi schließen (hatte eigens dafür ein Nikolaus-Mützlein mitgebracht), doch das krimibegeisterte Publikum wollte es härter. Umso besser, denn der Krimi lebt von den Kontrasten. Toller Abend!

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Krimihotel in Hillesheim


Das Krimihotel in Hillesheim hat noch nicht lange geöffnet, da geht es dort schon kriminell zur Sache. Bei der Eröffnung war schon eine Menge Krimi-Prominenz anwesend, und es geht natürlich programmatisch weiter.

Auch in geschlossenen Gesellschaften: am 03.11. werde ich für eine krimibegeisterte Truppe einen Leseabend gestalten, unterstützt von der Hotelküche, die für das leibliche Wohl sorgen wird. Menübegleitendes Lesen nennt man das, oder auch lesebegleitendes Dinnieren. Mal schauen, wiviel Krimi die Damen und Herren zum Essen vertragen ...

Krimilesung im Bestattungshaus


Die Feierhalle des Bestattungshauses Jean Haas präsentiert sich einmal weniger besinnlich als vielmehr kriminell. Die Beschäftigung mit dem Tod hat viele Facetten ...

Guido M. Breuer liest aus seinem aktuellen Eifelkrimi "Altes Eisen" und ausgewählte Kurzgeschichten.
Krimilesung in den Räumlichkeiten des Bestattungshauses Jean Haas,
29.10.2010, Beginn 19.00 Uhr. Alte Jülicher Straße 40-44, 52353 Düren.

Samstag, 23. Oktober 2010

Ein Auftrags-Mord

Haben Sie sich schon einmal vorgestellt, dass Ihr Unternehmen oder Ihr Heim zum spektakulären Tatort eines fiktiven Kriminalfalles wird? Zu einer Feier einen Schriftsteller einladen, der dort aus einem seiner Werke liest – viele haben schon gemerkt, dass dies eine Veranstaltung aufwertet. Aber passt die Lesung zu Ihnen? Warum nicht ein Krimi, der eigens für Sie geschrieben und gelesen wird?

Geht nicht?

Geht doch! Gerne schreibe ich für Sie einen spannenden und unterhaltsamen Krimi. Psychothriller, knallharte Action, schwarzer Humor, augenzwinkernde leichte Krimi-Komödie – den Plot Ihres Kriminalfalles und den Stil der Geschichte sprechen wir gemeinsam ab.

Sprechen Sie mich einfach direkt an. Ich freue mich auf Ihren Krimi!

Sonntag, 17. Oktober 2010

Weihnachts-Kurzkrimi


Sodele, ich glaube jetzt ist er fertig, der kurzfristig eingeschobene Weihnachts-Eifel-Kurzkrimi. Was gibt es des Nachts um vier Schöneres, als eine Auftragsarbeit zu beenden, für die man gerade mal ein Wochenende Zeit hatte? Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass er auch ankommt ...

Sonntag, 10. Oktober 2010

Mascha - a new Kid on the Blog


Eigentlich wollte ich ja einen Bericht von meinem höchst erfreulichen Besuch auf der Frankfurter Buchmesse schreiben - nette Kontakte, gute Gespräche, ein witziges Interview - und dann erreichte mich die Nachricht, dass die kleine süße Mascha das Licht der Welt erblickt hat. Jetzt steh ich auf gleicher Augenhöhe mit meinem Opa Bertold, nenne mich ebenfalls stolz Opa, obwohl das eigentlich nur halb stimmt, aber was solls, bei so schönen Dingen sollte man es nicht so genau nehmen ...

Donnerstag, 30. September 2010

"All die alten Kameraden" erscheint in 2. Auflage


Da freut sich der Autor - der erste Band von Opa Bertolds kriminellen Abenteuern ist in die zweite Auflage gegangen. Der zweite Band "Altes Eisen" hatte das flotter geschafft, nun ist der Erstling nachgezogen. Und der dritte Roman um die rüstigen Rentner aus der Seniorenresidenz Burgblick ist in der Mache!

Mittwoch, 29. September 2010

Zwei Eifler - ein Gedanke: die rechte Szene ist ein Thema


Krimi von Hubert vom Venn – „Den Letzten beißen die WerWölfe“

Eifel.- „Den Letzten beißen die WerWölfe“ heißt der neue satirische Krimi des Eifeler Autors Hubert vom Venn. Das Buch erscheint in diesem Tagen pünktlich zur Frankfurter Buchmesse im „Rhein-Mosel-Verlag“.
Zum Inhalt: Erschossen aufgefunden wird der ehemalige Roetgener Bürgermeister Fritz Rumbach. Dieser war von den Amerikanern 1944 zum ersten Bürger des Dorfes am Rande von Aachen ernannt worden, als in Berlin noch Durchhalteparolen geschmettert wurden. Für den Nazi-Schergen Heinrich Himmler waren die neuen Bürgermeister im befreiten Westen Verräter - ein Werwolfkommando erhielt Mordaufträge. Nach den tödlichen Schüssen auf den Aachener Bürgermeister Franz Oppenhoff lief dessen Mörder beim Marsch in die Eifel auf eine Mine und wurde zerrissen - Roetgen wurde von den Werwölfen nie erreicht. Doch von diesem Nazi-Kommando gibt es immer noch Lebende! Führte da jemand Himmlers letzten Befehl aus? Neo-Nazis vielleicht? Allerdings gibt es nicht nur die Spur in die rechte Szene. Fritz Rumbach ließ nach dem Krieg einen US-Panzer verschwinden, mit dem er jahrelang schwunghafte Schmugglerfahrten betrieb. Und seine Schmugglergefährten nannten sich „Die Wölfe“ nach einer Kneipe in Niederprüm.
Der Journalist Charly Nusselein und der Monschauer Kriminal-Kommissar Gottfried Zimmermann sehen zunächst vor lauter Wölfen die Bäume nicht..

»Den Letzten beißen die WerWölfe«
• ISBN 978-3-89801-049-8 • 10,90€
Der Autor
Hubert vom Venn, geboren 1953, gelernter Journalist. Seit Anfang der 90er Jahre als Kabarettist tätig. Künstlerischer Leiter des »Stadttheater Monschau« und des »Theater am Venn - Roetgen«. Seit 2010 Vorsitzender der Gewerkschaft ‑Bezirksverein Aachener Presse - im Deutschen Journalisten-Verband.


Das neue Buch des lieben Kollegen Hubert vom Venn ist für mich doppelt spannend und interessant, weil mein aktuelles Projekt, der dritte Roman um Opa Bertold und seine kriminalisierenden Kollegen aus der Seniorenresidenz Burgblick zu Nideggen, sich ebenfalls mit der rechten Szene in meiner Heimat auseinandersetzt. Mehr dazu im nächsten Frühjahr ...

schnucklige Krimi-Lesung in Alfter

28.09.2010
Krimilesung in der Öffentlichen Bücherei St. Matthäus in Alfter, Beginn 20.00 Uhr
Hertersplatz 14, 53347 Alfter

Nun ja, es begann dann so zwischen 19.30 und 20.00 Uhr, die Beginnzeiten waren unterschiedlich kommuniziert worden. Das tat unserer Laune jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil. Es wurde ein sehr schöner Abend in der Bücherei, kleines Auditorium von rund zwanzig oder dreißig gut gelaunten Zuhörern, meist in dem Alter, wo man Opa Bertolds Probleme so langsam am eigenen Leibe versteht ;-)
Man saß heimelig nah beisammen und brauchte kein Mikro ...
Ich las aus "Altes Eisen" und als Nachschlag, um einen Kontrast zu dem eher locker leichten "Cosy"-Krimi zu bieten, eine eher fiese Kurzgeschichte mit Gruselfaktor. Krimi muss halt auch mal düster sein. Aber auch da zeigte sich der morbide Ckarakter der Alfterer: selbst im Psychothriller finden sie noch Stellen, an denen man lachen kann. Klasse Krimi-Publikum!

Montag, 13. September 2010

Nordeifel - Mordeifel


So, die CRIMINALE ist gelaufen. Meine Heimat hat sich als außerordentlich krimibegeistert erwiesen - phantastisch gut besuchte Leseveranstaltungen zeugen davon.

Die Kolleginnen und Kollegen der krimischreibenden Zunft haben sich zwischen den Lesungen die Zeit vertrieben mit Workshops, Diskussionen, Feiern, großartige Werke und ihre Schöpfer prämieren, kleine Theken in völlig überforderten Eifelkneipen belagern und alles verfügbare Bitburger wegtrinken ...

Und alle freuen sich schon aufs nächste Jahr, wenn der Niederrhein Ort des Geschehens wird. Mönchengladbach, Krefeld und Umgebung werden dann unsicher gemacht. Zieht euch warm an ...

Samstag, 4. September 2010

Der Fall Sarrazin




Neben der sehr heftigen Debatte über Form und Inhalt von Thilo Sarrazins gesellschaftspolitischen Aussagen in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ interessiert mich als Schriftsteller vor allem auch der Aspekt der freien Meinungsäußerung: Ist es richtig, Sarrazin aus seinem Job zu feuern und ihn aus seiner Partei auszuschließen? Wird ein Mann mundtot gemacht, der einfach nur auf unbequeme Weise Fakten nennt?

Eins sofort vorweg: Niemand verbietet Herrn Sarrazin seine Äußerungen. Das Buch wird nicht verbrannt. Ich darf es kaufen und lesen und sagen, der Mann schreibt Quatsch oder endlich mal einer der die Wahrheit ausspricht. Das alles ist möglich. Die Meinungsäußerung ist nicht bedroht. Der Mann kann noch zehn Bücher mit seinem Gedankengut füllen. Niemand wird ihn hindern.

Allerdings hat auch jede Gemeinschaft das Recht zu sagen, dass ein bestimmter Mensch, der eine bestimmte Meinung äußert, nicht in diese Gemeinschaft passt. Das kann die SPD sein oder Sarrazins Skatrunde. Und ich meine, (Achtung, jetzt wirds inhaltlich) dass Herr Sarrazin einen Nationalismus von vorgestern im Kopf hat und diesen pseudowissenschaftlich propagiert. Er hat Angst vor einer "Durchrassung" (das konnte sein Gesinnungsgenosse Edmund Stoiber vor Jahren ungestraft äußern) er will Integration durch Anpassung. Dass deutsche Auswanderer überall im Ausland deutsche Kulturfestungen errichten interessiert ihn genausowenig wie die Überlegung, ob der nationalistisch geprägte Begriff des Volkes nicht vielleicht tatsächlich ausgedient hat. Er stellt die Frage gar nicht, soweit ich das sehen kann. Nationalismus ist seine Prämisse. Und seine von ihm geäußerte Furcht, dass die deutsche Gesellschaft dümmer wird durch muslimische Einwanderer und unsere Enkel sich alle nach dem Muezzin richten und Kopftücher tragen, ist für einen so gebildeten Menschen ziemlich peinlich. Aber er darf so etwas sagen. Glücklicherweise nicht ganz folgenlos.

Niemand zwingt mich als "echten Deutschen" (und das bin ich, denn ich habe nur einen einzigen Sohn, Abitur und Hochschulabschluss, ich kann schreiben und rechnen und ganz doll gut deutsch), mich zu integrieren. Ich habe das Geburtsrecht, gehöre zum deutschen Volk und muss das nicht beweisen, indem ich mich meinen Nachbarn anpasse. Der muslimische Einwanderer ist für Sarrazin gefährlich, weil er in Horden auftritt, die das kleine deutsche Volk nicht verträgt, weil er genetisch bedingt dümmer ist, sich drastisch fortpflanzt und aufgrund seines religiösen und kulturellen Hintergrundes zur Intoleranz und Abschottung neigt.

Entschuldigung, mit diesem Mann will ich auch nichts zu schaffen haben! Das darf auch Herr Gabriel oder Frau Merkel sagen, auch wenn diese es vielleicht mehr aus Populismus tun. Aber Herrn Sarrazin die Grenzen aufzuzeigen, ist ein Akt der Mäßigung. Gut wäre es natürlich, ihn sachlich zu widerlegen. Punkt für Punkt. Die Mühe mache ich mir hier nicht. Aber das werden andere tun.

Nur ein Zitat aus Sarrazins Einleitung, welches verdeutlicht was ich mit gestrigem Nationalismus meine:

"Die Geburtenzahl sank in Deutschland von über 1,3 Millionen jährlich in der ersten Hälfte der
sechziger Jahre auf 650.000 im Jahr 2009 ab. Geht das so weiter – und warum sollte sich etwas ändern an diesem Trend, der schon über vier Jahrzehnte anhält –, dann wird nach drei Generationen, also in 90 Jahren, die Zahl der Geburten in Deutschland bei rund 200.000 bis 250.000 liegen. Höchstens die Hälfte davon werden Nachfahren der 1965 in Deutschland lebenden Bevölkerung sein.
Die Deutschen hätten sich damit quasi abgeschafft. Manche mögen dieses Schicksal als gerechte Strafe empfinden fur ein Volk, in dem einst SS-Männer gezeugt wurden – nur so lässt sich die zuweilen durchscheinende klammheimliche Freude uber die deutsche Bevälkerungsentwicklung erklären."

Nein, Herr Sarrazin. Falls diese Zahlen so stimmen - und ich nehme das einfach mal an - dann ist das wirklich nichts Schlimmes! Wenn die Leute, die sich in 90 Jahren "Deutsche" nennen, zur Hälfte von Menschen mit Migrationshintergrund abstammen, dann muss mich das doch nicht ängstigen! Die Mischung wird vermutlich viel bunter, viel lebendiger sein, auf jeden Fall aber – anders.

Ein Beispiel: Wenn die deutsche Fußballnationalmannschaft bei der letzten WM durch ein tolles, junges Team begeistert hat, in dem ein Berliner Jung namens Boateng oder ein in Gelsenkirchen geborener „Deutschtürke“ namens Özil Deutschland sportlich repräsentiert haben, hat der deutsche Fußball damit etwa angefangen, sich abzuschaffen?

Das gefährlich Dumme an Sarrazins Aussagen ist nicht, dass er Fakten nennt, die so oder so ähnlich sein mögen. Das Grauenhafte ist seine Interpretation dieser Fakten, die auf einer unreflektierten völkisch-nationalistischen Grundgesinnung beruht. Und obwohl er genau dies wortreich immer wieder verneint (weil es immer besser ist, seinen Schwachpunkt selbst auf eine angenehme Weise zu kritisieren), ist und bleibt es sein Hauptfehler. Der Meister der Zahlen schwingt sich zum Chefhistoriker und Gesellschaftsvisionär auf - und scheitert brutal an seiner Gesinnung. Diese Gesinnung ist gefährlich, weil sie sich hinter Fakten versteckt, die von einem gebildeten Menschen gründlich recherchiert und clever vorgetragen werden. Das ist pseudowissenschaftlicher Fremdenhass. Wir kennen dies sehr schmerzhaft aus der ach so deutschen Vergangenheit.

Und dann wirds richtig gefährlich: Weil viele Menschen, auch sehr gebildete Menschen, die sich für liberal und tolerant halten, nun sagen: Der Mann hat doch Recht mit allem, was er anführt! Man muss doch die Wahrheit sagen dürfen! Dazu missbraucht Sarrazin sogar Ferdinand Lassalle in seinem Vorwort: „Alle politische Kleingeisterei besteht in dem Verschweigen und Bemänteln dessen, was ist.“

Davor habe ich dann Angst - und nicht etwa vor einer Durchrassung des deutschen Volkes.

Und übrigens - ich bin gerne Deutscher!

Mittwoch, 1. September 2010

Die CRIMINALE steht vor der Tür


Bald ist es soweit: Hunderte von Krimiautoren entern die Nordeifel, palavern, hecken Mordpläne aus, das SYNDIKAT trifft sich zur jährlichen Hauptversammlung, spannende Workshops, an vielen schönen Orten in der Eifel finden Lesungen statt.
Ich habe das große Glückslos gezogen, mit meinen KollegInnen Beate Maxian, Ulrike Renk und Peter Godazgar auf einem Rurseeschiff lesen zu dürfen. Am 10.09. legen wir um 19.00 Uhr in Schwammenauel auf der "Aachen" ab. Zwei Stunden krimineller Seefahrt sind angesagt. Ich freu mich drauf! Das Ganze hat den Titel: "Keine Panik auf der Titanic"

Sonntag, 29. August 2010

Gedanken zu Self Publishing-Plattformen und ebooks



Autoren haben noch nie in der Geschichte des Buchmarktes eine wegweisende Rolle gespielt, eher die Drucker, die Verleger, die Buchhändler und andere. Vielleicht ändert sich das ja, aber wir könnten auch diese aktuelle technische Neuerung einfach am Schreibtisch aussitzen und verschlafen wie es die Autoren in den letzten Jahrhunderten auch immer schon taten ... und auch in hundert Jahren werden die Autoren noch jammern, dass sie, die sie doch die hart arbeitenden und kreativen Urheber aller Texte sind, dass genau sie die machtlosesten Schlümpfe im Literaturbetrieb sind, die Hungerleider mit dem Trieb zum textlichen Exhibitionismus, die auch Geld bezahlen würden um gelesen zu werden, die mit dem kleinsten Stück vom Kuchen versteht sich ...

Samstag, 21. August 2010

uff - Regensburger Weinkrimi ist fertig


So, der Text ist im Kasten. Noch eine Nacht drüber schlafen, morgen noch mal drüber schauen und ab die Post, der Lektor wartet schon.
Bin mal gespannt, ob ich den richtigen Touch erwischt habe ...

Samstag, 7. August 2010

Ein Traum

Ich hatte einen wunderbaren Traum: Ich besuchte ein Krankenhaus, dort lag ein kleines Kind, fast noch ein Säugling, allein in einem großen Bett. Ich spürte, dieses Kind hatte noch nie die Wärme eines liebenden Herzens empfunden, hatte noch nie gelacht. Ich legte mich zu dem Kind, zog es sanft an mich, und eng umschlungen lagen wir dort eine Weile. Der kleine Körper wurde warm, entspannte sich, und dann, ohne dass ich dem Kind ins Gesicht sah, spürte ich, wie es zu lächeln begann, zum ersten Mal in seinem Leben.
Eine Welle nie geahnten Glückes durchströmte uns beide.
Dann wachte ich auf, ganz trunken von dieser Emotion. Die erste Frage, die mir durch den Kopf schoss, war: Könnte es ein solches Kind geben, dem ich Wärme und ein Lächeln schenken dürfte? Oder bin ich ein solches Kind, welches klein und einsam in einem viel zu großen, beinahe leeren Bett liegt und vergeblich auf ein fühlendes Wesen wartet, das mich wärmt und ein Lächeln auf mein Gesicht zaubert?

Freitag, 23. Juli 2010

Wein, Mord und Gesang


Deutschland ist schön, seine Landschaften sind typisch, seine Weine lecker und seine Morde zahlreich. Deutschlands Weinkrimi-Autor Nummer 1, Carsten Sebastian Henn, hat für diese Anthologie eine ganze Schar hochklassiger und weinseliger Krimiautoren um sich geschart. Unter anderem Ralf Kramp, Andreas Izquierdo, Angela Eßer, Jürgen Ehlers, Uwe Voehl und auch den lieben Guido.

Und was das für eine Anthologie ist! Nicht einfach nur eine Ansammlung von Kurzkrimis zum Thema Wein, nein, eine kriminelle Reise durch Deutschlands Weinbaugebiete ist es geworden. Neben den zwölf bekannten Qualitätsweinbaugebieten wie Mosel, Pfalz oder Franken wird auch in den unbekannten Reblandschaften der Republik gemordet. Einundzwanzig Kriminalgeschichten, unzählige Leichen und viel, viel Wein.

Zu jedem Gebiet hat Carsten Sebastian Henn höchstselbst eine launige und hochfundierte Einleitung verfasst schließlich hat er Weinbau studiert und ist nicht nur Bestsellerautor, sondern auch einer der renommiertesten Weinjournalisten Deutschlands. "Wein, Mord & Gesang" - zum Selberlesen oder Verschenken.

Ich weine und morde im pittoresken Regensburg an der schönen Donau - ein kleines Weingebiet, aber eines das es in sich hat! Was zu beweisen ist ...

ALTES EISEN geht in die 2. Auflage


Früher als erwartet ist die erste Auflage weggegangen wie geschnitten Brot - die zweite Auflage ist erschienen. Nun ja, es liegt wohl auch am überschaubaren Umfang der Auflage - aber immerhin, die Bevölkerung einer Kleinstadt hat nun angeblich dieses Büchlein gelesen ;-)

Mittwoch, 14. Juli 2010

Fußball bringt einen auf kriminelle Gedanken ...


Der Austausch mit meinem Kollegen Richard K. Breuer aus Wien und vor allem dessen WM-Blog hat mich (nachdem ich mich so über die Ehrung von Diego Forlán als bestem Spieler der WM gefreut habe) zu einer schrägen Story inspiriert, die hoffentlich nie realisiert wird ;-)

Diego Forlán ist auf dem Weg nach Wien zu einem ChampionsLeague-Spiel, unterwegs wird er am Rastplatz vergessen, der Mannschaftsbus fährt ohne den süßen Diego weiter. Ein verbitterter Verleger und Autor aus Wien, der gerade ungebetenen Besuch von einem total abgebrannten Krimi-Autor aus der Eifel hat, der sich wochenlang von ihm durchfüttern lässt, findet den desorientiert herumlaufenden Fußballer und nimmt ihn mit. Was er nicht ahnen kann: der verlotterte germanische Krimiautor ist seit Jahren bis über beide Ohren in den schönen Sportler verliebt. Der zeigt sich jedoch als spröder Liebhaber, deswegen kettet der Krimiautor den armen Forlán im Keller des Wiener Kollegen an und überlegt, wie er sich am besten an dem Schönling vergehen kann. Die beiden Autoren kriegen sich in die Haare, weil sie sich nicht über die richtige Haltung und Pflege eines südamerikanischen Fußballers einigen können (es soll ja nicht so enden wie bei Diego Maradona, der auch von deutschen Pflegeeltern heruntergewirtschaftet wurde und letztlich drogenabhängig wurde). Es kommt zum Duell der beiden, sie zetteln einen Poetry Slam an, der bis zum Tode ausgetragen wird. Der Wiener labert den Eifeler tot, doch das Duell dauert so lange, dass der angekettete Forlán kaum noch sprechen kann, als ihn ein Sonderkommando der FIFA unter der Leitung der Wiener Kriminallegende Major Kohlweg endlich finden kann. Forlán wird gerade noch rechtzeitig zum Fußballspiel auf den Platz gestellt, ist aber während des Spiels so unkonzentriert, dass er sich von Jürgen Patocka tottreten lässt. Tragisches Ende mit Fangesängen. Rapid, Rapid …

Montag, 5. Juli 2010

Recherche kann so schön sein




Ja, so schön ist meine Heimat - vermutlich spielen meine Krimis deswegen hier - die Recherche der Locations ist erstens nicht aufwendig und zweitens sensationell schön - wie man sieht ... hier der Blick von den Felsen der Christinenley (Rath, Josef-Schramm-Weg) auf Burg und Burgfelsen von Nideggen.

Samstag, 3. Juli 2010

Verschwörung im Weltfußball - ein Medienkrimi der Superlative

Ich habe letzte Nacht herausgefunden, was wir eigentlich alle schon geahnt hatten:

Die Fußball-Stadien in Südafrika wurden gar nicht rechtzeitig fertiggestellt bis auf eines, und das wurde von Terroristen in die Luft gesprengt. Die FIFA hat das in Kooperation mit NASA, CIA, Mossad und dem Organisationskommittee des Wiener Opernballs vertuscht.

Die Spieleübertragungen sind in Wahrheit Fakes, die Spiele werden in einem unterirdischen Labor auf Island mittels einer Playstation 4 auf FIFA 2010 gespielt (die neue Engine ist geil! die Grafik lebensecht). Das hat mir heute morgen um 04.50 Günter Netzer im Suff verraten, er hat nämlich den Ghana-Part gespielt und war sauer, weil er für den entscheidenden Elfmeter kurzfristig ausfiel (er war besoffen an der Konsole eingeschlafen) und von David Beckham ersetzt wurde. Das Ergebnis war entsprechend, der Kerl kanns noch nicht mal virtuell mit den Fingerchen …

Jetzt ist die Sauerei aufgeflogen, vor allem wird jetzt unter den Saufköppen gerangelt, wer heute für Deutschland die Konsole bedient. Momentan werden favorisiert Toni Polster und Johan Cruyff … Für Argentinien hat sich Papst Benedikt schon durchgesetzt …

Freitag, 2. Juli 2010

es gibt keine Pflichtkapitel

da sitze ich doch in der Hitze und schreibe so ein Pflichtkapitel - nach einem Mord werden die Verdächtigen und Zeugen befragt. Der Plot gibt das zwingend vor, darauf kann man nicht ganz verzichten, auch wenn man keinen klassischen Ermittlerkrimi schreibt. Muss halt sein ... ?
Nein, großer Fehler! In der Diskussion mit Autorenkollegin Sabine T. aus A. bei B. stelle ich schnell fest, dass so ganz schnell eine dröge Pflichtübung ensteht, erst einmal für den Autor, und dann - was viel schlimmer ist - für den Leser.
Die Lösung ist ganz einfach: Ich stelle mir vor, die ganze Geschichte basiert nur auf diesem einen Gespräch zwischen Ermittler und Verdächtigem. Langweilig? Da empfehle ich den "Totmacher", in dem kammerspielartig das Gespräch zwischen einem Serienmörder und einem Psychiater zu grandioser Spannung aufläuft. Wenn ich nun die Herausforderung annehme, diese eine kleine Szene im Roman, die nur dazu dient, dass der Ermittler vom Zeugen ein später noch einmal bedeutsames Detail erfährt, zu einem Kleinod zu machen, zu einer Perle, die sich mit all den anderen, vielleicht am Ende stärkeren Szenen zu einem spannenden Ganzen verbindet - dann ist das keine Pflichtübung mehr. Was erfahre ich während dieses Gespräches über den Ermittler? Wie konzentriert ist er bei der Sache? Warum vergisst er dieses Detail und stolpert erst 20 Szenen später wieder darüber? Warum ärgert ihn das dumme Grinsen des Verdächtigen heute mehr als sonst? Warum hat er das Gefühl, dieses Gespräch nicht wirklich zu führen? Feine Nuancen, in denen der Krimiautor zeigen kann, warum ein Krimi eben auch Literatur ist. Von wegen Pflichtübung. Ran jetzt an diese spannende Szene ...
Und ja, diese Szene wird am Ende kein echtes Highlight des Romans werden - aber eben auch kein Ärgernis für den Leser ...

Mittwoch, 2. Juni 2010

die CRIMINALE ist durchgeplant


Die im September in der Nordeifel stattfindende CRIMINALE ist nun soweit geplant, dass die Veranstaltungen, Leseorte und Autoren feststehen und veröffentlicht sind. Der Veranstaltungswegweiser ist online. Hunderte Krimiautoren aus dem SYNDIKAT kommen in der Eifel zusammen, um zu feiern, was es in der deutschsprachigen Krimilandschaft zu feiern gibt: spannende, witzige, gruselige Texte, Leser und sich selbst ...
Ich freue mich, erstmalig als Autor dabei sein zu dürfen. Zusammen mit lieben Kollegen lesen wir auf einer abendlichen Rurseeschifffahrt. Von Schwammenauel über Woffelsbach bis Rurberg darf gemordet werden ...
http://www.die-criminale.de/

Mittwoch, 12. Mai 2010

Deutscher TV-Krimi der Extraklasse - Glückwunsch


Auf Arte war der mehrteilige Krimi "Im Angesicht des Verbrechens" zu bewundern. Wer bis dahin noch geunkt hat, dass deutsche Fernsehkrimis immer einen provinziellen Touch haben oder gegenüber amerikanischen Produktionen in Punkto Spannung und visuellem Reiz immer hintenan stehen, kann nur noch mit offenem Mund still staunen: Regisseur Dominik Graf, Drehbuchautor Rolf Basedow und eine klasse Schauspielerriege, für meinen Geschmack allen voran Ronald Zehrfeld, haben einen atemberaubenden Thriller hingelegt. Viele Handlungsstränge, tolle Charaktere und trotzdem Action, die den Spagat zwischen sehenswerter Unterhaltung und (scheinbarem) Realismus mühelos schafft. Gratulation an alle Macher dieses tollen Krimis!

Samstag, 8. Mai 2010

Senfgeschichte


Am 15.06. lese ich im Restaurant der Monschauer Senfmühle einen Kurzkrimi zum Thema Senf. Schon vor Monaten geschrieben, dachte ich heute, es wäre mal Zeit für eine Überarbeitung. Musste weniger ändern als erwartet, der Text ist reif für die Öffentlichkeit. Naja, in der jetzigen Fassung würde ich ihn jedenfalls lesen. Mal schauen, wenn ich ihn mir in zwei Wochen noch mal vorknöpfe ...

Freitag, 30. April 2010

Lesung in Nideggen - Heimspiel

Mein Heimspiel - zum zweiten Mal habe ich in Nideggen den aktuellen Nideggen-Krimi um "Opa Bertold" vorgestellt - nebst zwei neuen Krimi-Kurzgeschichten. Eine Mischung von Texten zwischen Cosy und Psycho-Thriller, die gut angekommen ist. Ich hatte viel Spaß, und das Publikum offensichtlich auch. Ich freue mich, wenn ich im Hause der Familie Dohmen auch im nächsten Jahr wieder so freundlich empfangen werde. Opa Bertold ermittelt weiter in Nideggen ...

Dienstag, 20. April 2010

nach dem Schwarm kommt die Wolke

Eine große Frage beherrscht Europa und den mobilen Rest der Welt: Gibt es die Wolke wirklich? Oder hat der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen nur eine Computersimulation in den Himmel geblasen? Und wenn jetzt wieder Flugzeuge fliegen, dann natürlich nur im Sichtflug, denn bei einer Unterstützung durch die Flugsicherung würde sich die Wolke durch den Boden-Luft-Funkverkehr manifestieren und das Cockpit würde gesandstrahlt ... was zur Hölle kann noch unfassbarer sein als ein globales Inferno von Kollege Frank Schätzing? Natürlich, die mediale Realität, die uns am Boden hält, und ein kleiner dreckiger rauchspeiender Berg im vergletscherten Niemandsland. Und jetzt, nach einer Woche Wolkenzinnober, die die Wirtschaft pro Tag eine Fantastillion kostet, melden sich die ersten Wissenschaftler zu Wort und sagen, dass man die Wolke gar nicht sehen kann, denn die Partikel seien viel zu klein. Also endlich mal ein richtiger Feinstaubalarm? Wieder weit gefehlt, die Feinstaubbelastung ist europaweit geringer als in der frischen Luft auf der Kölner Domplatte.
Und das ist wohl die Moral von der Geschichte: Auch sehr viele kleine Dinge ergeben eben doch kein Großes. Damit zeigt der Vulkan der Menschheit die Grenzen auf - in jeder Hinsicht. Ich glaub, ich schreib noch ein bisschen an meinem Krimi weiter. Da gehts nicht um die Wolke, auch nicht um den Schwarm, ich führe auch niemanden ans Limit - es geht nur um Menschen ...

Samstag, 10. April 2010

Polens Elite abgestürzt? Hoffentlich nicht!

Mal ehrlich, Leute: wenn Lech Walesas Aussage wirklich zutreffen sollte, heute sei die Elite Polens gestorben - dann ist Polen doch verloren! Ehre den armen Verstorbenen, aber wenn das die Elite eines Landes war - ein paar Politiker, Militärs und Pfaffen - dann Gnade Gott den Polen! Oder hat die Presse uns bis jetzt die Künstler, Philosophen und Schriftsteller vorenthalten, die alle in dem Unglücksflieger saßen?

Donnerstag, 1. April 2010

ach du heilige Lanze


Heute abend konnte man Kai Wiesinger nebst weiteren fotogenen KollegInnen auf RTL mit einem Speer durch die Gegend rennen sehen. Da ich gerade einen Roman veröffentlicht habe, in dem es im Grunde ebenfalls um die Jagd nach der heiligen Lanze geht, durfte ich dieses gleichnamige TV-Event natürlich nicht verpassen. Gott sei Dank bin ich ein Schaffender und kein Kritiker, deshalb muss ich dazu nix sagen ...

Ist aber schon interessant, was man dem unterhaltungshungrigen Publikum so alles als antike römische Waffe verkaufen kann. Von einer Vielzahl anderer historischer Unfassbarkeiten einmal ganz abgesehen - Recherche? nein danke ;-)

Aber auch mein Credo ist: erst einmal will der Mensch unterhalten sein, alles andere kommt dann - oder eben nicht. Egal ob Film oder Roman, Action-Komödie oder Krimi.

Wenn ein paar Fernsehzuschauer jetzt herumgooglen und auf der Suche nach der heiligen Lanze auf meinen Roman "Altes Eisen" stoßen, bin ich glücklich. Die kleinen Autoren sind doch mit den Bröckchen zufrieden, die den Großen der Unterhaltungsindustrie aus dem Mundwinkel krümeln ... und wer dann auch noch lesen will, wie ich diese Reliquie interpretiere - bitte schön!

uuuuaaaahhh, langes Wochenende!


hab gerade realisiert, dass ein paar faule Tage vor mir liegen ... das bedeutet ich darf von morgens bis abends und von abends bis morgens schreiben (neben Eier suchen, essen, noch mehr essen, Schokolade essen, essen gehen usw.)
Ihr habt zwar keine Ahnung davon, aber ich hab's echt verdient! Ehrlich!

Liza Marklund und der Boykott der deutschen Buchhändler


Nach dem Zitat der schönen großen Blonden unter den Krimi-Autoren "Die kleinen Buchhändler in Deutschland interessieren mich null" im Rahmen eines Interviews, in dem es um die Buchpreisbindung ging, kam es zu wilden Diskussionen in der Branche. Darauf fühlten sich die kleinen Buchhändler arg getreten und versuchten eine konzertierte Aktion, um Lizas Krimis aus ihren Regalen zu verbannen. Strafe muss sein, selbst für schöne Schwedinnen, könnte mann spötteln.
Mittlerweile haben ihre deutschen Agenten und Verlagsvertreter der Marklund, die übrigens für markige Sprüche bekannt ist, offenbar klargemacht, dass sie an dem Ast sägt, auf dem sie ganz gut sitzt, und sie hat sich öffentlich entschuldigt, das Zitat sei unglücklich und so nicht gemeint gewesen und überhaupt die Übersetzung ins Deutsche ... man las selten so was Schleimiges von einer Frau, die sich sonst eher mit der Haltung "ich muss nicht jedermanns Liebling sein" hervortut. Also scheint der Arsch der kleinen deutschen Buchhändler immerhin groß genug zu sein, damit eine hochgewachsene schwedische Bestseller-Autorin darin Platz findet. Also: Es lebe die deutsche Buchpreisbindung!

Nun aber die heiße Frage: Warum darf ein Autor nicht auch mal was Freches oder Dummes sagen, und warum dürfen Buchhändler sich nicht gegen einen Autor entscheiden, wenn er/sie ihnen blöd kommt? Und warum Buchpreisbindung? Und warum frag ich mich das?

Dienstag, 30. März 2010

wetterbedingt bald wieder heiter ...

Hallo Äther! Liebe Bücherwürmerinnen und - würmer!
Die kalten Nebel weichen der Frühlingssonne - auch in der Eifel. Das bedeutet, jetzt werden die Psychothriller-Manuskripte in die Schublade gesteckt und es wird wieder heftig an Krimi-Komödien gestrickt. Der Opa Bertold darf wieder brummeln und Leute verulken, auch wenn sein nächster Fall eigentlich gar nicht zum Lachen ist, und aus der Wiener Ecke besteht Hoffnung auf ein zwerchfellerschütterndes Gemeinschaftsprojekt - Eifel mit Schlagobers ;-)
Man darf gespannt sein, ob das funktioniert ...

Donnerstag, 25. März 2010

ich sollte mir mal ein Beispiel nehmen ...

da schau ich auf den Blog des Wiener Kollegen Richard K. Breuer (nein, wir sind nicht verwandt) und sehe, er hat seine Vergangenheitsbewältigung der Leipziger Messe in einer wilden Schreibwut vollzogen. Während ich eher im Verborgenen wüte - ich bin halt kein richtiger Blogger ;-)
Aber wer mal so richtig einen berserkernden Onliner erleben will:
http://www.1668.cc/default_2.htm
Weiter so, Richard, gib es allen ;-) Und vielleicht werde ich hier auch mal etwas fleißiger. Aber im Gegensatz zu meinem Blog wird der was wo vom Richard ist ja auch gelesen ...

Montag, 22. März 2010

und schon wieder eine Buchmesse überlebt ...


Leipzig ist schon ein paar Tage wert, ob mit oder ohne Bücher - habe ein paar Lesungen gemacht, interessante Leute kennengelernt, hat sich sehr gelohnt. Jetzt kommt die Aufarbeitung der Gespräche und Anregungen, da könnte ein spannendes Buchprojekt draus werden ...

Samstag, 13. März 2010

schreiben, schreiben, schreiben

überraschend schnell stand der Plot, jetzt sind schon die ersten Seiten geschrieben - Wochenende sei Dank! So schön das Geschichtenkonstruieren auch ist, jetzt freue ich mich, wieder "echte" Textarbeit zu machen, an Sätzen und einzelnen Worten zu feilen. Opa Bertold ist auf der Spur zu seinem bislang härtesten Abenteuer ...

Sonntag, 7. März 2010

Plotten macht Spaß ...


jau, vielleicht ist das Herumspinnen an einer Story das Angenehmste an der Romanschreiberei. Wenn die Idee da ist, die Hauptfiguren stehen, die Recherche grob durch ist, kommt die Szenenplanung, was passiert mit wem wann wo warum. Das ist meine Welt, in der mein Wille geschehe ...
Heute bei Schnee und strahlendem Sonnenschein die Ordensburg Vogelsang besichtigt, die Reste anderer Allmachtsphantasien. Fotos machen, Notizen sammeln sich im Kopf, was diese Location in der Geschichte für eine Rolle spielt, und nebenher einfach ein schöner Ausflug ... nee wat ne harte Arbeit ...

Freitag, 5. März 2010

Du sollst nicht nach dem Verkaufsrang schielen ...

Das ist das elfte Gebot für alle Autoren: Nicht auf den Amazon-Verkaufsrang oder andere Bestseller-Listen schielen, sondern einfach mit Respekt an die Leser denken und möglichst gute Texte schreiben.
Ein Gebot, das nur ganz wenige edle Gemüter der schreibenden Zunft einhalten. Jetzt schaue ich hin und freue mich, dass mein aktuelles Machwerk bei Amazon in den Top 100 der deutschen Krimis auftaucht. Schande über mich und meine Nachfahren ...

Mittwoch, 3. März 2010

stille Post im Blätterwald ... Coming-Out, aber wer?

da hab ich doch mal etwas verlauten lassen, dass für einen meiner Protagonisten sein "Coming-Out" ansteht - und schon haben sich alle auf den knackigen 19jährigen Benny eingeschossen. Wunschdenken, kann ich da nur sagen ;-)
Wer "Altes Eisen" aufmerksam liest, wird schon wissen wo's langgeht ...

Sonntag, 28. Februar 2010

"Altes Eisen" ist im Buchhandel



Mein aktueller Roman "Altes Eisen" ist jetzt im Buchhandel angekommen.

Der Verlag hat mir meine Exemplare zukommen lassen, jetzt werden Termine für Lesungen gemacht. Bald gehts auf die Leipziger Buchmesse, da habe ich bislang 3 Lesungen, ich freue mich auch darauf, einige Kollegen dort zu treffen.
Mal schauen, wie mein Machwerk so ankommt ...

Samstag, 27. Februar 2010

Namen sind Schall und Rauch ...

Gerade sitze ich an den Figurenprofilen für einen Krimi, der im nächsten Jahr erscheinen soll. Hintergrund ist die Judenverfolgung in meiner ländlichen Heimat und deren Auswirkungen bis heute.

Jetzt gehts an die Namen - und schon fangen die Probleme an: soll ich Namen der aktuell bekannten Nazis verwenden? Schadet das dem Buch oder mir? Was ist mit Mitgliedern der Antifa, was mit Kommunalpolitikern? Nehme ich erfundene Namen, um Ärger zu vermeiden und beleidige einen zufälligen Träger des erfundenen Namens? Also her mit dem Telefonbuch ... warum sollte ich das braune Gesocks nicht ein bisschen ärgern? Dann hagelt es einstweilige Verfügungen, tolle Werbung für einen Krimi ...

Verdammt, ich kümmere mich erstmal weiter um die Charaktere, deren Beziehungen und den Plot - viel einfacher als Namen ...

man muss ja irgendwie anfangen

so, jetzt schauen wir doch mal, ob ein Autor, der sich mit der Bezeichnung "Blogger" eigentlich gar nicht identifizieren kann, doch etwas mit diesem Medium anfangen kann.
Homepage?
Klar.
Neuigkeiten auf der Homepage veröffentlichen?
Klar - wenns nicht zu viel Mühe macht ...
Andere an den laufenden Gedanken zur Textproduktion teilhaben lassen?
Äh - weiß nicht, eigentlich präsentiere ich nur fertige Texte ...
Ach komm, Guido, werd mal erwachsen und komm in der Moderne an - man blockt nicht mehr, jetzt bloggt man halt ...
Okay, ich versuch's mal auf meine Art.
Hier veröffentliche ich keine Romane, sondern lasse andere (hey, wer ist das???) an meinen Gedanken während der Recherche, beim Plotten und bei der Textarbeit ein bisschen teilhaben.
Und wenn's keiner liest?
Dann hab ich immer noch den Effekt, meine Gedanken etwas zu ordnen, wie beim guten alten Tagebuch (das ich auch nie geführt habe ...)
Schau'n mer mal!