Freitag, 30. April 2010

Lesung in Nideggen - Heimspiel

Mein Heimspiel - zum zweiten Mal habe ich in Nideggen den aktuellen Nideggen-Krimi um "Opa Bertold" vorgestellt - nebst zwei neuen Krimi-Kurzgeschichten. Eine Mischung von Texten zwischen Cosy und Psycho-Thriller, die gut angekommen ist. Ich hatte viel Spaß, und das Publikum offensichtlich auch. Ich freue mich, wenn ich im Hause der Familie Dohmen auch im nächsten Jahr wieder so freundlich empfangen werde. Opa Bertold ermittelt weiter in Nideggen ...

Dienstag, 20. April 2010

nach dem Schwarm kommt die Wolke

Eine große Frage beherrscht Europa und den mobilen Rest der Welt: Gibt es die Wolke wirklich? Oder hat der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen nur eine Computersimulation in den Himmel geblasen? Und wenn jetzt wieder Flugzeuge fliegen, dann natürlich nur im Sichtflug, denn bei einer Unterstützung durch die Flugsicherung würde sich die Wolke durch den Boden-Luft-Funkverkehr manifestieren und das Cockpit würde gesandstrahlt ... was zur Hölle kann noch unfassbarer sein als ein globales Inferno von Kollege Frank Schätzing? Natürlich, die mediale Realität, die uns am Boden hält, und ein kleiner dreckiger rauchspeiender Berg im vergletscherten Niemandsland. Und jetzt, nach einer Woche Wolkenzinnober, die die Wirtschaft pro Tag eine Fantastillion kostet, melden sich die ersten Wissenschaftler zu Wort und sagen, dass man die Wolke gar nicht sehen kann, denn die Partikel seien viel zu klein. Also endlich mal ein richtiger Feinstaubalarm? Wieder weit gefehlt, die Feinstaubbelastung ist europaweit geringer als in der frischen Luft auf der Kölner Domplatte.
Und das ist wohl die Moral von der Geschichte: Auch sehr viele kleine Dinge ergeben eben doch kein Großes. Damit zeigt der Vulkan der Menschheit die Grenzen auf - in jeder Hinsicht. Ich glaub, ich schreib noch ein bisschen an meinem Krimi weiter. Da gehts nicht um die Wolke, auch nicht um den Schwarm, ich führe auch niemanden ans Limit - es geht nur um Menschen ...

Samstag, 10. April 2010

Polens Elite abgestürzt? Hoffentlich nicht!

Mal ehrlich, Leute: wenn Lech Walesas Aussage wirklich zutreffen sollte, heute sei die Elite Polens gestorben - dann ist Polen doch verloren! Ehre den armen Verstorbenen, aber wenn das die Elite eines Landes war - ein paar Politiker, Militärs und Pfaffen - dann Gnade Gott den Polen! Oder hat die Presse uns bis jetzt die Künstler, Philosophen und Schriftsteller vorenthalten, die alle in dem Unglücksflieger saßen?

Donnerstag, 1. April 2010

ach du heilige Lanze


Heute abend konnte man Kai Wiesinger nebst weiteren fotogenen KollegInnen auf RTL mit einem Speer durch die Gegend rennen sehen. Da ich gerade einen Roman veröffentlicht habe, in dem es im Grunde ebenfalls um die Jagd nach der heiligen Lanze geht, durfte ich dieses gleichnamige TV-Event natürlich nicht verpassen. Gott sei Dank bin ich ein Schaffender und kein Kritiker, deshalb muss ich dazu nix sagen ...

Ist aber schon interessant, was man dem unterhaltungshungrigen Publikum so alles als antike römische Waffe verkaufen kann. Von einer Vielzahl anderer historischer Unfassbarkeiten einmal ganz abgesehen - Recherche? nein danke ;-)

Aber auch mein Credo ist: erst einmal will der Mensch unterhalten sein, alles andere kommt dann - oder eben nicht. Egal ob Film oder Roman, Action-Komödie oder Krimi.

Wenn ein paar Fernsehzuschauer jetzt herumgooglen und auf der Suche nach der heiligen Lanze auf meinen Roman "Altes Eisen" stoßen, bin ich glücklich. Die kleinen Autoren sind doch mit den Bröckchen zufrieden, die den Großen der Unterhaltungsindustrie aus dem Mundwinkel krümeln ... und wer dann auch noch lesen will, wie ich diese Reliquie interpretiere - bitte schön!

uuuuaaaahhh, langes Wochenende!


hab gerade realisiert, dass ein paar faule Tage vor mir liegen ... das bedeutet ich darf von morgens bis abends und von abends bis morgens schreiben (neben Eier suchen, essen, noch mehr essen, Schokolade essen, essen gehen usw.)
Ihr habt zwar keine Ahnung davon, aber ich hab's echt verdient! Ehrlich!

Liza Marklund und der Boykott der deutschen Buchhändler


Nach dem Zitat der schönen großen Blonden unter den Krimi-Autoren "Die kleinen Buchhändler in Deutschland interessieren mich null" im Rahmen eines Interviews, in dem es um die Buchpreisbindung ging, kam es zu wilden Diskussionen in der Branche. Darauf fühlten sich die kleinen Buchhändler arg getreten und versuchten eine konzertierte Aktion, um Lizas Krimis aus ihren Regalen zu verbannen. Strafe muss sein, selbst für schöne Schwedinnen, könnte mann spötteln.
Mittlerweile haben ihre deutschen Agenten und Verlagsvertreter der Marklund, die übrigens für markige Sprüche bekannt ist, offenbar klargemacht, dass sie an dem Ast sägt, auf dem sie ganz gut sitzt, und sie hat sich öffentlich entschuldigt, das Zitat sei unglücklich und so nicht gemeint gewesen und überhaupt die Übersetzung ins Deutsche ... man las selten so was Schleimiges von einer Frau, die sich sonst eher mit der Haltung "ich muss nicht jedermanns Liebling sein" hervortut. Also scheint der Arsch der kleinen deutschen Buchhändler immerhin groß genug zu sein, damit eine hochgewachsene schwedische Bestseller-Autorin darin Platz findet. Also: Es lebe die deutsche Buchpreisbindung!

Nun aber die heiße Frage: Warum darf ein Autor nicht auch mal was Freches oder Dummes sagen, und warum dürfen Buchhändler sich nicht gegen einen Autor entscheiden, wenn er/sie ihnen blöd kommt? Und warum Buchpreisbindung? Und warum frag ich mich das?