Samstag, 4. Januar 2014

Kriminelles zum vierten Januar

Wer kennt sie nicht, die allgegenwärtigen Krimikatzen? Sie lösen Fälle, oder verhindern die Erfindung von Kriminalgeschichten, indem sie sich auf den Tastaturen ihrer schreibenden Frauchen herumfläzen oder diese mit immer neuen süßen Gesichtern und drolligen Körperhaltungen zum Dauerfotografieren und Facebooken animieren und die KrimiautorInnen so ebenfalls sehr effektiv vom Schreiben abhalten. Der 4. Januar ist seit dem Jahre 1961 ein Freudentag für alle bösartigen Samtpfotentiger, denn das ist der Todestag von Erwin Schrödinger, der ja bekanntlich unzählige Katzen mittels statistischer Quantenmechanik ermordete. Genau ein Jahr zuvor erlebte Albert Camus das, was er selbst das absurde Ende eines sinnlosen Daseins nannte: den Tod. Es ist übrigens völlig sinnlos darüber nachzudenken, warum er tausende von Buchseiten füllte, obwohl er der Ansicht war, etwas Sinnloses zu tun, nämlich über etwas völlig Sinnloses nachzudenken und seinen Lesern zu vermitteln, sein und ihr Leben und alles darin sei völlig sinnlos … hmpf, dann eben vielleicht doch lieber Katzenkrimis … obwohl, der Kerl schrieb echt geilen Scheiß … Ach so, ich wollte was Kriminelles schreiben: Am 4. Januar 1900 wurde der echte James Bond geboren. Er machte sich einen Namen als – nein, nicht als Geheimagent, sondern als Ornithologe. Es heißt, er habe von jeder verdammten Vogelart, über die er forschte, mindestens ein Exemplar gefressen. Absurdes Töten, das ist der Kick jedes echten Kriminellen. Lest Camus. Oder Ian Fleming. Oder Guido M. Breuer. Es wird böse enden. Das hörte das deutsche Kinopublikum zum ersten Male am 4. Januar 1968 in der kriminell guten Komödie „Zur Sache, Schätzchen“. Und so ist das auch …

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